Wann lohnt sich eine Infrarotheizung?
Das neutral gehaltene Infrarotpanel rechts im Bild kann auch als ansprechende Grafik gestaltet werden … © Adobe
für unsere Umweltredaktion schreibt Andreas Cattarius
Infrarotheizungen gehören zu den Strahlungs- oder Wärmewellenheizungen. Diese Art der Heizung erwärmt Körper und nicht die Luft. Traditionell kommen Infrarotheizungen in hohen Hallen mit großem Luftraum zum Einsatz. Eine herkömmliche Konvektionsheizung wäre hier ziemlich unwirtschaftlich, weil die erwärmte Luft sich weitgehend nutzlos unter dem Hallendach aufstauen würde …
Durch den Einsatz innovativer Technologien kann diese Heizungsart im Einfamilienhaus eine echte Alternative sein. In Verbindung mit der Photovoltaik ist sie ein nachhaltiger Beitrag zum Klimaschutz. Außerdem ist der Einbau denkbar einfach und preisgünstig.
Eine wirtschaftliche Elektroheizung?
Infrarotheizungen gehören zu den Elektroheizungen. Doch sind sie dann auch wirtschaftlich? Kurz gesagt: Bei optimaler Wärmedämmung ja. Es werden dann etwa lediglich 60 Watt/qm Grundfläche nötig.
Die Idee hinter dieser Heizungsart: Die Heizfläche erzeugt nur Infrarot- also langwellige elektromagnetische Strahlung und keine direkte Wärme. Neueste technischen Entwicklungen werden genutzt und der Wirkungsgrad in Verbindung mit Strom erhöht. Derartige Strahlung zu erzeugen, verbraucht weniger Strom als die Erzeugung von Wärme auf herkömmliche Art. Die Infrarotheizung fährt innerhalb kürzester Zeit auf 100% Leistung hoch. Eine sinnvoll eingesetzte Infrarotheizung ist preisgünstig in der Anschaffung und kann gegenüber konventionellen Heizsystemen bis zu 50 Prozent Energiekosten einsparen.
Einfache Montage
Es ist im Prinzip so einfach wie ein Bild aufzuhängen. Und die Heizflächen können sogar so aussehen wie Bilder …
Einzig eine Steckdose mit 230 Volt sollte direkt dort, wo die Infrarotheizung aufgehängt werden soll, angebracht werden. So werden unansehlich herumhängende Kabelleitungen vermieden.
Energieeffizienz
Optimal ist es, die Heizstrahlungsflächen gegenüber von sog. „Wärmespeichern“ zu montieren. Körper mit hoher Rohdichte, also beispielsweise massive Steinwände eignen sich dafür. Die Baukörper heizen sich auf, geben die Wärme langsam wieder ab und die vorbeistreichende Luft erwärmt sich mit.
Bei einem Terrakotta-Fussboden z.B. ist es sinnvoll die Heizflächen an der Decke anzubringen, damit sich der Boden aufheizt. So entsteht eine Art Fussbodenheizung.
Die Infrarotpaneele sind ästhetisch an der Decke im Flur montiert / © XIMAX Infrarotheizung
Da die Preisentwicklung von Strom nur eine Richtung kennt, ist es bei einer Infrarotheizung sinnvoll, wenn eine eigene Photovoltaikanlage die Stomerzeugung übernimmt.
Je nach Leistung dieser Anlage und der Wärmedämmung kann die Heizenergie zu 100% vom Haushalt selbst übernommen werden. Ein großer Schritt in Richtung Passivhaus! Fehlt nur noch das warme Wasser. Doch dazu mehr in einem eigenen Beitrag.
Dimensionierung einer kompletten Heizungsanlage
Eine präzise Berechnung der Hausanlage ist jedoch immer noch notwendig. Ihr Heizungsinstallateur übernimmt das gerne für sie. Anhaltspunkt: Grundsätzlich gilt, dass je nach Dämmzustand zwischen 60 und 100 Watt Heizleistung pro Quadratmeter Raum benötigt werden. Bei einem 120 qm optimal gedämmtem Haus sind das 7.200 Watt Gesamtleistung oder etwa 2.300 € im Jahr die eine eigene PV-Anlage einsparen würde.
Um die Endenergie des Stroms bestmöglich nutzen zu können, sollten Sie außerdem eher viele kleine, statt wenige große Infrarotheizungsflächen planen. An den richtigen Stellen im Haus verteilt, trägt das zu einer höheren Effizienz bei. Sprechen Sie mit ihrem Heizungsinstallateur darüber.
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