Was macht den Burger klimafreundlich?
Verbraucherzentralen stellen neues Online-Tool vor
- Online-Tool „Wie klimafreundlich ist dein Burger?“ macht sichtbar, wie wichtig saisonale und pflanzliche Zutaten für einen geringen ökologischen Fußabdruck sind
- Burgermenü online selbst zusammenstellen und mehr über die CO2-Bilanz von Milchshake, Patty und Tomatensalat erfahren
- Weitere Infos zum Thema Klima und Ernährung bieten Flyer, Workshops und Vorträge der Verbraucherzentralen
Lust auf Burger oder Döner? Oder sind beide eine Klimasünde und lieber etwas anderes zum Mittag? Ganz so einfach ist es nicht, denn je nach Zutat kann die CO2-Bilanz geringer ausfallen, als gedacht. Wie sich Regionalität, Saisonalität und die Wahl tierischer oder pflanzlicher Zutaten auf die Klimabilanz auswirken, veranschaulicht ein neues Online-Spiel der Verbraucherzentralen: „Wie klimafreundlich ist dein Burger?“. Neben dem neuen Online-Tool zeigt auch das digitale Dönerspiel, wie sich mit wenigen Entscheidungen das Klima einfach schützen lässt.
„Unsere Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Umwelt. Bewusst essen, kann demnach das Klima schützen“, erklärt Sophie Ickler, Fachbereichsleiterin Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, und führt an: „Das klingt einfach, ist im Alltag jedoch nicht immer leicht umzusetzen. Wir müssen täglich viele Entscheidungen treffen, dabei gerät Klimaschutz als abstraktes Ziel schnell in den Hintergrund.“ Dass Klimaschutz trotz Alltagsstress auf den Teller passt und wie das konkret aussehen kann, zeigen die Verbraucherzentralen mithilfe eines neuen Online-Spiels auf www.verbraucherzentrale-rlp.de/burgermenue. „Wer gern Burger isst, kann digital sein Menü zusammenstellen – etwa zwischen Fleisch- oder Pflanzen-Patty wählen – und erfährt so mehr darüber, wie stark sich die Auswahl auf die CO2-Bilanz auswirkt“, so Ickler. Beim Tomatensalat beispielsweise stellt sich im Winter die Frage, ob importierte oder heimische Tomaten besser sind. Welche Wahl hier die klimafreundlichere ist, dürfte manche überraschen: Es sind die Tomaten aus Südeuropa. Sie schneiden besser ab, weil heimische Tomaten im Winter in beheizten Gewächshäusern angebaut werden, was viel Energie kostet.
Neben Burgern steht für viele der Döner ganz oben auf der Liste, wenn es mal schnell gehen muss. Dass sich auch hier mit der richtigen Zutatenwahl die CO2-Bilanz verringern lässt, erfahren Fastfood-Fans beim Dönerspiel „Wie klimafreundlich ist dein Döner?“. „Bei beiden Tools geht es darum, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, welche Rolle Regionalität, Saisonalität und die Wahl einer pflanzlichen Alternative spielen. Denn Klimaschutz muss nicht kompliziert sein, ein paar gute Entscheidungen reichen oft schon“, erläutert Ickler.
Flyer und Workshops rund um klimabewusste Ernährung
Nicht nur die beiden Online-Tools sorgen für den ein oder anderen Aha-Effekt – auch der Flyer „Lebensmittel und Klima“ liefert weitere Erkenntnisse: Etwa wie viel pflanzliche Kalorien für eine tierische Kalorie benötigt werden oder warum ökologische Landwirtschaft besser ist als die konventionelle. Zusätzlich zu den digitalen Informationsmöglichkeiten bieten die Verbraucherzentralen auch Vorträge und Workshops zum Thema klimabewusste Ernährung an. Insbesondere für die junge Zielgruppe eignet sich der Workshop „Klimaschutz schmeckt“ – hier lernen Kleingruppen mehr über den Zusammenhang zwischen Klima und dem täglichen Essen.
Weite Informationen zu den Bildungsangeboten der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz auf ihrer Internetseite.
VZ-RLP
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