Treffen der Standesbeamtinnen und Standesbeamten in Kaiserslautern

Die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer. © Fachverband der Standesbeamtinnen und Standesbeamten Rheinland-Pfalz e. V. | Autor/in: Sandra Zehnle – Pressestelle

Rheinland-pfälzischer Fachverband tagt auf GartenschauRund 130 Standesbeamtinnen und Standesbeamte aus Rheinland-Pfalz und der gesamten Bundesrepublik trafen sich im Theatersaal der Blumenhalle auf dem Gartenschau-Gelände. Sie waren der Einladung des Fachverbandes der Standesbeamtinnen und Standesbeamten Rheinland-Pfalz e. V. zur Fachtagung und Mitgliederversammlung in Kaiserslautern gefolgt. Zudem feierte der Fachverband in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Der Schwerpunkt der Vorträge und Diskussionen lag auf den stetig wachsenden Anforderungen, denen sich die Standesämter in Folge von zunehmender Internationalität der Bevölkerung und fortscheitender Globalisierung tagtäglich gegenüber sehen.„Darüber hinaus stellen vor allem die Digitalisierung und die geplanten Gesetzesvorhaben wie das Selbstbestimmungsgesetz und das neue Namensrecht, deren Entwürfe aktuell diskutiert werden, unsere Standesämter vor große Herausforderungen“, meinte Bürgermeisterin Beate Kimmel bei der Begrüßung der Gäste, denen sie zuvor die liebens- und lebenswerten Seiten Kaiserslauterns näher vorgestellt hatte. „Zu der oft zitierten Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung gehört weit mehr als nur die technische Ausstattung und die Schulung der Bediensteten“. So erfordere die Umsetzung der Vorgaben des Onlinezugangsgesetzes eine gute Kooperation aller Akteure auf der Ebene von Bund, Land und Kommunen sowie funktionierende Schnittstellen zwischen diesen, um unter anderem alle datenschutzrechtlichen Vorgaben zu erfüllen.In ihrer Ansprache unterstrich Kimmel, wie wichtig deshalb auch das umfangreiche Schulungs- und Beratungsangebot des Fachverbandes sei, zu dessen 75. Jubiläum sie herzlich gratulierte. „Wer mit den Entwicklungen zum Beispiel in der Flüchtlingspolitik mithalten möchte, muss auf dem Laufenden sein“, so die Bürgermeisterin. Hier werde von den Standesbeamtinnen und Standesbeamten eine sichere Anwendung sowohl des Internationalen Privatrechts als auch der unterschiedlichsten ausländischen Rechtsordnungen gefordert, um familienrechtliche Vorgänge zu beurteilen. Darüber hinaus hätte das Tätigkeitsfeld der Standesämter auch eine sehr persönliche und zwischenmenschliche Komponente, da diese „die Menschen und ihre Familien in den wichtigsten Momenten ihres Lebens, bei Geburt, Eheschließung und Tod begleiten“.Weitere Grußworte sprachen Dr. Rolf Meier, zuständiger Abteilungsleiter im Innenministerium, und der Präsident des Bundesverbandes der Standesbeamtinnen und Standesbeamten, Volker Weber. Beide betonten, dass angesichts der gesellschaftlichen Veränderungen und anstehenden Herausforderungen mehr denn je qualifiziertes Personal in den Standesämtern benötigt werde.  Bei den in der abschließenden Mitgliederversammlung anstehenden Vorstandswahlen wurde die Leiterin des Standesamts Kaiserslautern, Beate Anefeld, erneut als Vorstandsmitglied bestätigt. Sie gehört dem Vorstand des Fachverbandes der Standesbeamtinnen und Standesbeamten Rheinland-Pfalz e. V., der aktuell über 800 Mitglieder umfasst, seit 2002 an. Der Fachverband hat sich die Aus- und Fortbildung der Standesbeamtinnen und Standesbeamten zum Ziel gesetzt und führt im Auftrag des Ministeriums des Innern und für Sport Schulungsveranstaltungen an vier Standorten in Rheinland-Pfalz durch. Die im Fachverband tätigen Personen üben ihre Funktionen ehrenamtlich aus.

Datum: 4. Juli 2023|Thema: Aus der Region, Top Aktuell|

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