Pirmasens – Swingend und besinnlich: Hochkarätiger Musikgenuss zum Fest
Besinnlich, feierlich und swingend: Das Jazz-Trio von Pianist Frank Dupree (Mitte) mit Ausnahme-Schlagzeuger Meinhard Jenne (rechts) und Kontrabassist Jakob Krupp hat musikalische Überraschungen im Gepäck | Foto: Ronny Zimmermann | Pressemitteilung Pirmasens
Hochkarätigen Musikgenuss in festlich-swingendem Gewand verspricht am Sonntag, 17. Dezember 2023, das Weihnachtskonzert der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Das renommierte Ensemble hat sich mit dem Frank Dupree Trio erstklassige Gäste in die Pirmasenser Festhalle eingeladen.
In einer Doppelrolle ist an diesem Abend Frank Dupree (35) zu erleben, der sowohl am Dirigentenpult steht und außerdem noch in die Tasten greift. Der Konzertpianist gilt als vielversprechendster Ausnahmekünstler seiner Generation und ist ein begnadeter Grenzgänger zwischen Jazz und Klassik. Ebenfalls mit dabei sind die Solisten Obi Jenne (Schlagzeug), Líbor Sima (Saxophon) und Jakob Krupp (Kontrabass). Mit Witz und Tempo hat das Trio bereits beim Euroclassic-Festival 2022 für Begeisterungsstürme beim Pirmasenser Publikum gesorgt. Diesmal haben die junge Musiker klingende Geschenke und Überraschungen zum Fest auf den Schlitten gepackt.
Vom vibrierenden Sound des Jazz in Amerika, der in George Gershwins berühmter „Rhapsody in Blue“ erklingt, bis hin zum filigranen Funkeln des Klavierzyklus „Children’s Corner“, in dem Claude Debussy 1908 musikalisch Spielfiguren zum Leben erweckt und in sechs kleinen Stücken deren Geschichte erzählt. Gershwins Rhapsodie der Freude, die bereits im Solo der Klarinette zu Beginn des Stücks einen lebensbejahenden Optimismus ausstrahlt, spiegelt das Gefühl der 20er-Jahre wider: Swingende Rhythmen, die Melancholie des Blues, virtuose solistische Freiheiten. Die Rhapsody ist ein Symbol der amerikanischen Kultur geworden und vereint den Konzertsaal mit dem Jazzclub.
Ein weiterer Erfolgsschlager zu Weihnachten ist das Ballettmärchen „Der Nussknacker“ von Peter Tschaikowsky. Weniger bekannt dagegen ist die Fassung von Duke Ellington und Billy Strayhorn, die die bekannten Melodien auf den Kopf stellen und frei in ihrem Stil arrangieren. Da verwandelt sich der Blumenwalzer in einen 4/4-Swing und die Zuckerfee, die hier als Sugar Rum Cherry auftaucht, hat einmal zu viel ins Glas geschaut. Wer kennt das nicht? Gerade jetzt zu Weihnachten. Frank Dupree und sein Jazz Trio haben aber auch – neben einer erheiternden „Christmas Overture“ von Samuel Coleridge-Taylor und einer musikalischen Schlittenfahrt dem „Sleigh Bells“ von Leroy Anderson auch Eigenes im Gepäck. Gemeinsam mit Libor Síma hat der Pianist Frank Dupree eigene Christmas Jazz-Songs arrangiert: Einer ausgelassenen Weihnachtsstimmung steht nach diesem Konzert also nichts mehr im Weg.
Auf einen Blick: Das Weihnachtskonzert der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz mit dem Frank Dupree Trio findet am Sonntag, 17. Dezember 2023, in der Pirmasenser Festhalle statt. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr. Eintrittskarten (inklusive Garderobengebühr) zum Preis zwischen zwölf und 23 Euro, ermäßigt zwischen sechs und 11,50 Euro, gibt es im Vorverkauf im Forum Alte Post (Telefon: 06331/2392716; E-Mail: kartenverkauf@pirmasens.de) sowie im Internet unter www.pirmasens.de/kultur .
Programm
- Samuel Coleridge-Taylor Christmas Overture (orch. Sydney Baynes)
- Claude Debussy Children´s Corner Suite (orchestriert von Hans Abrahamsen 2011)
- George Gershwin Rhapsody in Blue für Klavier und Orchester (arr. Ferde Grofé 1942)
- Trad. Weihnachten! (arr. von Libor Šíma nach “Morgen Kinder Wird’s was geben”)
- Irving Berlin White Christmas, arr. für Jazz-Quartett und Streicher von Frank Dupree
- Joan Javits Santa Baby, arr. für Jazz-Quartett und Streicher von Frank Dupree
- Leroy Anderson Sleigh Ride (Schlittenfahrt)
- Pjotr Iljitsch Tschaikowsky Nutcracker Suite, arr. von Duke Ellington and Billy Strayhorn 1960
- Mel Tormé The Christmas Song, arr. Frank Dupree
Zur Person: Der Rastatter Pianist Frank Dupree sorgte international für Aufsehen, als er 2014 zum einzigen Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs gekürt wurde. 2018 wurde er mit dem OPUS KLASSIK Preis in der Kategorie Konzerteinspielung 20./21. Jahrhundertausgezeichnet. Er debütierte bereits als Konzertpianist mit dem London Philharmonic Orchestra (UK), dem Orchestre de Chambre de Paris (F) und dem Auckland Symphony Orchestra (NZ). Highlights seiner jungen Karriere sind Konzerteinladungen in die Elbphilharmonie Hamburg, die Londoner Wigmore Hall, die Tonhalle Zürich und das BOZAR in Brüssel. Auch als Dirigent macht er sich einen Namen und dirigierte bereits zahlreiche Orchester, wie die Stuttgarter Philharmoniker, die Weimarer Staatskapelle und das Sinfonieorchester Liechtenstein. Als vielseitiger Gast und Kammermusikpartner konzertierte er beim Verbier Festival, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Heidelberger Frühling und dem Kurt Weill Fest. Von seinem sechsten Lebensjahr an wurde Frank Dupree von Prof. Sontraud Speidel unterrichtet und gefördert. 2019 absolvierte er sein Studium an der Hochschule für Musik Karlsruhe im Solistenexamen Klavier. Frank Dupree ist offizieller Steinway-Künstler.
Jakob Krupp ist als Kontrabassist gleichermaßen in Klassik, Neuer Musik und Jazz aktiv. Schon während seines Studiums an der HfMDK Frankfurt bei Prof. Christoph Schmidt sammelte er Orchestererfahrung bei der Jungen Deutschen Philharmonie sowie im Philharmonischen Staatsorchester Mainz. Nach seiner Spezialisierung auf Zeitgenössische Musik als Stipendiat der Internationalen Ensemble Modern Akademie ist er sowohl als Ensemblespieler als auch als Solist international gefragter Interpret der Neuen Musik, beispielsweise in Projekten mit dem Ensemble Modern. Früh widmete er sich auch dem Jazz, sodass er mehrere Preise bei „jugend jazzt“ oder auch den Konzertpreis der Jazztage Dresden gewann. Mit verschiedenen Formationen, in denen er auch als Komponist und Arrangeur in Erscheinung tritt, bespielt er zahlreiche Bühnen und Festivals in Deutschland.
Seit frühester Kindheit hat sich Meinrad „Obi“ Jenne gleichermaßen der Klassik und dem Jazz verschrieben. Während seiner Schulzeit spielte er in diversen Bands und Ensembles und durfte im Alter von zwölf Jahren zwei Tage mit Elvin Jones arbeiten. Nach dem klassischen Schlagzeugstudium an der MHS Trossingen bei Prof. Franz Lang und Stationen in den Orchestern des Mannheimer Nationaltheaters sowie als Akademist bei den Berliner Philharmonikern ist er genreübergreifend als Schlagzeuger tätig. Seine Konzertreisen führen ihn in die schönsten Konzertsäle und alle Kontinente der Erde, als Solist und Ensemblemusiker beschäftigt er sich unermüdlich mit vielfältigen Projekten. Er ist Leiter des Stuttgart Jazz Orchestra, der Porsche Big Band, der Band in the Bix und der Soul Diamonds. Er spielte mit Chuck Berry, Till Brönner, Curtis Stigers, Benny Golson, Art Farmer, Les McCann, Roby und Tony Lakatos und ist Drummer der German Jazz Masters (ehemals mit Doldinger, Dauner, Schoof und Schmid), der Schlagzeuger von TRI, im Klaus Graf Quartett und im David Gazarov Trio.
In Pirmasens ein gern gesehener Gast: Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz |Foto: Felix Broede
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