Pirmasens – 9. November: Pirmasens gedenkt Opfern des Nationalsozialismus

Pressemitteilung Pirmasens

Am 9. November 2023 jährt sich zum 85. Mal die Reichspogromnacht.

Aus diesem Anlass gedenkt Pirmasens den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die durch das nationalsozialistische Regime verfolgt, vertrieben und ermordet wurden.

Die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Pirmasens reicht bis in die Landgrafenzeit zurück. Viele Mitbürger jüdischen Glaubens haben unter anderem in Vereinen, als Geschäftsleute, in der Schuhindustrie, als Ärzte oder im Kulturleben an der Stadtgeschichte maßgeblich mitgewirkt. Mit dem Aufkommen der Nationalsozialisten und den von ihnen veranlassten Repressionen wurden viele Pirmasenser Juden vertrieben und mehr als 270 in Konzentrationslagern ermordet oder in den Tod getrieben.

Am kommenden Mittwoch, 17.30 Uhr, wird an die Ereignisse in der Synagogengase erinnert. In dieser Straße befand sich bis zu ihrer Zerstörung in der Pogromnacht zum 10. November 1938 die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Pirmasens. Oberbürgermeister Markus Zwick wird zusammen mit Pfarrer Wolfdietrich Rasp an der Mahntafel einen Kranz niederlegen. Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums stellen die Ergebnisse ihrer Gedenkarbeit vor. Anschließend wird der Arbeitskreis „Geschichte der Juden in Pirmasens“ an der Sachtafel Synagogengasse 3 einen Brief von Paul Strauss verlesen. Die Plakette wurde 2014 angebracht und die erste dezentrale Tafel im Pirmasenser Gedenkprojekt. Im Anschluss lädt die Evangelisch-Methodistische Kirche zu einem Gedankenaustausch in ihren Räumlichkeiten ein.