Kaiserslautern – Weitere Gebäude auf dem Pfaff-Areal sollen erhalten werden

BU: Das Foto zeigt den Kohlenbunker im August 2024. Von den imposanten Gleisbrücken wurde die Kohle einst direkt aus dem Waggon in den Bunker gekippt.
Foto: PEG
Stadtrat unterstützt PEG-Pläne für Kohlenbunker und Pfafflabor
Auf dem Pfaff-Areal hat sich in den letzten Jahren vieles getan. Teile des Areals werden bereits als Wohn- oder Arbeitsraum genutzt, die Erschließung mit Straßen und Versorgungsleitungen schreitet rasch vorwärts. Ein erklärtes Ziel bei der Erschließung ist es, möglichst viel der alten Pfaff-DNA zu erhalten. Einen Beitrag dazu werden die neuen Pläne der Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft (PEG) leisten, die am Montag im Stadtrat vorgestellt wurden.
„Mit ökonomischem Blick etwas ökologisch Sinnvolles machen, das auch noch dem sozialen Zusammenhalt dient“, umschrieb Oberbürgermeisterin Beate Kimmel die „bestechende Idee“, die da von Jörg Zimmermann für die PEG im Ratssaal präsentiert wurde. Vorgesehen ist, den alten Kohlenbunker mit seinen zwei markanten Gleisbrücken und das direkt nebenan gelegene ehemalige Labor im Norden des Areals zu erhalten und zu einem außergewöhnlichen Aufenthaltsort zu machen.
Ursprünglich war geplant, das Ensemble abzureißen und das Gelände um etwa fünf bis sechs Meter auf das Niveau des geplanten „Pfaffparks“ am Nordrand des Areals aufzufüllen – was ungefähr 400.000 Euro kosten würde und eine harte Geländestufe zur Folge hätte. Jedoch zeige sich, so Zimmermann, bereits jetzt anhand der bereits laufenden Nutzung des Areals, dass der Bedarf für einen Aufenthaltsort auf Geländeniveau, direkt hinter dem Kesselhaus und dem Alten Verwaltungsgebäude, da sei.
Eine Umgestaltung im Bestand hat also einen Mehrwert auf mehreren Ebenen. Sie spart Geld und sie ist aufgrund des im alten Beton und Mauerwerk gespeicherten Kohlendioxids ökologisch sinnvoll. Und sie hätte einen spektakulären Aufenthaltsort zum Ergebnis, der von historischem Pfaff-Charakter nur so sprüht. Wie Zimmermann erläuterte, habe sich 2024 eine Gruppe von Fachleuten gebildet, die das genauso sehe und das Projekt mit großer Euphorie vorantreibe. Ein erheblicher Teil der Fläche soll begrünt und etwa zum Urban Gardening genutzt werden können. Mögliche finanzielle Unterstützer und Nutzer haben sich ebenfalls bereits gemeldet.
Im Bereich des Kohlenbunkers ist auch die Errichtung und der Betrieb einer öffentlich zugänglichen behindertengerechten WC-Anlage ins Auge gefasst.
Der Stadtrat stimmte einstimmig für den Erhalt des Ensembles. Dort soll nun durch Sicherungsmaßnahmen provisorisch eine Nutzung bereits in diesem Jahr ermöglicht werden, ein zweiter Zugang wurde bereits geschaffen. Die eigentliche Umgestaltung erfolgt dann nach finaler Klärung der Projektfinanzierung.
Ebenso stimmte der Stadtrat zu, mit den noch vorhandenen Werksgebäuden im Baufeld SO 5.1 an den Markt zu gehen – anstatt diese wie geplant abzureißen. Der Bereich liegt zwischen dem Alten Verwaltungsgebäude und dem Pfafflabor, so dass ein vollständiges Rechteck aus erhaltenen historischen Gebäuden entstehen würde. Auch hierfür gibt es bereits Interessenten.
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