Kaiserslautern – „Lassen Sie uns 2024 zu unserem Jahr machen“
Fotos: view – die agentur | Pressestelle
Erster Neujahrsempfang mit Oberbürgermeisterin Beate Kimmel – Gemeinsames Singen sorgte für Begeisterung.
Bei ihrem ersten Neujahrsempfang hat Oberbürgermeisterin Beate Kimmel am Montag die Stadtgesellschaft ermutigt, sich zu Kaiserslautern zu bekennen, Dinge auszuprobieren und andere bei ihren Unternehmungen zu ermutigen. Ihre rund 20-minütige Neujahrsansprache war geprägt von Tatendrang und vielen guten Nachrichten, die das Jahr 2023 bereithielt. Für 2024 kündigte das Stadtoberhaupt weitere Formen der Bürgerbeteiligung an sowie das gemeinsame Anpacken an eine Reihe von Stadtentwicklungsprojekten. Rund 700 Gäste waren der Einladung der Stadt in die Fruchthalle gefolgt, die von der positiven Energie der Oberbürgermeisterin am Ende sogar zu einer unerwarteten Teamleistung angespornt wurden.
„Heute und hier sind Menschen zusammen, in deren Hand ein Großteil der Zukunft Kaiserslauterns liegt“, wandte sich Kimmel in ihrer Rede direkt an das Plenum. „Lassen Sie uns nicht nur reden, lassen Sie uns weniger an die Zuversicht der Menschen appellieren. Lassen Sie uns mit Taten überzeugen. Lassen Sie uns in Zeiten des Wandels mit Ergebnissen Halt geben.“ Die Menschen, so die Oberbürgermeisterin, brauchen weniger Appelle, sie brauchen Taten. „Ich habe unbändige Lust, mit Ihnen anzupacken. Lassen Sie uns 2024 zu unserem Jahr machen“, so die zentrale Botschaft Kimmels, nachdem sie die Zuhörerinnen und Zuhörer auf eine mutmachende Reise durch aktuelle Stadtthemen mitgenommen hatte.
„Die Zeiten, in denen wir leben, sind nicht einfach. Die überregionalen, auch die globalen Entwicklungen beunruhigen auch uns in Kaiserslautern. Es gibt aber immer auch positive Entwicklungen, die uns Mut machen und Hoffnung geben können“, erklärte das Stadtoberhaupt zu Beginn. Als erstes Beispiel nannte sie das konstruktive Miteinander im Stadtrat, wo es Rat und Verwaltung gemeinsam gelungen sei, die Tagesordnungen jeweils komplett abzuarbeiten und auch einige von breitem Konsens getragene, wichtige Zukunftsentscheidungen zu treffen. „Ich freue mich auf die künftigen Beratungen mit Ihnen und viele gute Entscheidungen für die Zukunft Kaiserslauterns. Lassen Sie uns diesen Weg weitergehen“, bedankte sich Kimmel bei den anwesenden Ratsmitgliedern.
Viele positive Trends sah die Oberbürgermeisterin auch etwa in den steigenden Gästezahlen, der tollen Resonanz auf das bunte Veranstaltungsprogramm sowie in der wirtschaftlichen Entwicklung. Sie erwähnte das Batteriezellwerk auf dem Opel-Gelände, das mit der Erteilung des finalen behördlichen Genehmigungsbescheids kurz vor Weihnachten eine große Hürde genommen habe. Sie erwähnte ebenso die namhaften Auszeichnungen, die Lautrer Unternehmen 2023 erneut erhielten – was auch stets eine Auszeichnung für den Forschungs- und Hightech-Standort Kaiserslautern sei. „Umso schöner war daher die Nachricht im Herbst des vergangenen Jahres, wonach der fruchtbare Boden, auf dem solche innovativen Unternehmen gedeihen können, weiter ausgebaut werden soll“, spielte Kimmel auf das geplante neue KI-Zentrum in Kaiserslautern an – eines von zweien in Deutschland, neben Berlin. Sie sicherte zu, alles zu tun, um dieses Vorhaben zu unterstützen.
Mit dem Pfaff-Areal, dem Betzenberg und der Fläche zwischen Rathaus und Pfalztheater nannte die OB drei Stadtentwicklungsprojekte, in die man 2024 „so richtig einsteigen“ wolle. Was Pfaff betrifft, so gehe man mit starker Rückendeckung aus dem Stadtrat, wo im Dezember ein neues Maßnahmenpaket beschlossen wurde, ins neue Jahr. Ein Jahr, „in dem die Umgestaltung des Pfaff-Geländes mit Sicherheit einen großen weiteren Schritt nach vorne gehen wird. Es ist mir ein persönliches Anliegen, dieses Areal identitätsbewahrend und mit kreativer Kraft zu entwickeln.“ Auf dem Betzenberg, wo im Umfeld des Stadions ein neues Quartier entstehen wird, sei man im Jahr 2023 mit einer ersten Workshopveranstaltung in die Erstellung eines Rahmenplans eingestiegen, deren Ergebnisse die Verwaltung in naher Zukunft dem Stadtrat zur Diskussion vorlegen werde. Hier bestehe die Chance für weiteren, zwingend notwendigen Wohnraum ebenso wie die Chance für einen positiven Schub für den gesamten Betzenberg, wo in den letzten Jahren viele Einrichtungen weggefallen seien.
In Sachen Stadtmitte skizzierte Kimmel erneut ihre Vision von einer Wooglandschaft zwischen Casimirschloss und Pfalztheaterparkhaus. „Durch den Wegfall des Parkplatzes und der Stichstraße bietet diese Fläche uns die große Chance, einen Ort zu schaffen, an dem sich die Bürgerinnen und Bürger gerne und oft aufhalten“, so die Oberbürgermeisterin. Und das zentrale Element solle dabei hoffentlich Wasser sein, was auch eine schöne Reminiszenz an das Mittelalter wäre.
Was alle diese Themen verbindet: Die neue Oberbürgermeisterin setzt auf das Knowhow aus der Bürgerschaft. „Es ist für mich selbstverständlich, dass wir die Bürgerinnen und Bürger in derlei Planungen einbeziehen. Wir verfügen in unserer Stadt und in der Region über enormes kreatives Potenzial, das wir nur nutzen müssen. Deshalb begrüße ich uneingeschränkt, wenn wir dafür Beteiligungsformate schaffen, in denen die Expertinnen und Experten des eigenen Lebensumfeldes gehört werden.“ Sie erläuterte die Fortschritte in der Erstellung von Leitlinien für Bürgerbeteiligung, die ein Arbeitskreis seit Mitte 2023 entwickelt, und kündigte erneut die Wiedereinführung des von Alt-OB Deubig gegründeten „Kaiserslauterer Initiativ- und Creaktiv-Kreises“ an. Kimmel präsentierte neue Mitmach-Karten, die in der Fruchthalle auslagen und wo alle, die wollten, direkt am Montagabend erste Ideen skizzieren konnten.
Zum Abschluss ihrer Rede hatte die Oberbürgermeisterin nach ihrem Dank an ihr Team für die Organisation dann noch eine dicke Überraschung im Gepäck. „Getreu der eben postulierten Maxime: Handeln statt nur reden!“ forderte sie die versammelte Gästeschar zum gemeinsamen Singen des bekannten Liedes „Die Gedanken sind frei“ auf. War die erste Strophe bei vielen noch etwas wacklig, hatte sich der vielstimmige Stadtchor spätestens bei der zweiten Strophe gefunden und schmetterte die auf der Leinwand eingeblendeten Zeilen mit zunehmender Sicherheit und Begeisterung. So dass am Ende mehr stand als höflicher Applaus für die Rednerin, nämlich großer Jubel ob der gelungenen Gemeinschaftsleistung.
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