Kaiserslautern – Erneuerung der Ratssaaltechnik beginnt
Premiere bei der Sitzung am 13. November
Alle, die in den vergangenen Jahren im Großen Ratssaal des Rathauses einer Sitzung beigewohnt haben, dürften erleichtert aufatmen. Die Erneuerung der 25 Jahre alten und zuletzt immer öfter zickenden Medienanlage hat am Montag begonnen. Sie soll etwa drei Wochen in Anspruch nehmen. Die Ratssitzung am 13. November soll die erste sein, die mit der neuen Technik über die Bühne geht.
Herz der neuen Anlage ist wie gehabt der Medientechnikraum unter der Tribüne, in dem alle Technikschränke durch zeitgemäße Bauteile ersetzt werden, ergänzt durch einen neuen Netzwerkschrank, der sich in der Wand hinter dem Tisch der Ratsverwaltung verstecken wird. Im eigentlichen Ratssaal werden alle Mikrofone – das betrifft die stationären „Sprechstellen“ an den Plätzen und auf der Tribüne ebenso wie die Handmikros – ersetzt, ebenso der Beamer, die acht Deckenlautsprecher und die Leinwand. Auch die zugehörige Verkabelung wird komplett erneuert. Die Sprechstellen verfügen über Kopfhöreranschlüsse und können auch zur Abstimmung genutzt werden.
Die Ratsverwaltung wird neue PCs bekommen, die ans städtische Netz angeschlossen werden können, von diesem aber nicht abhängig sind, d.h. sie funktionieren auch autark. Was Bildschirme anbelangt, so werden die älteren Modelle verschwinden und durch neue Bildschirme oder durch Tablets ersetzt. Zwei zusätzliche Bildschirme werden an fahrbaren Trolleys installiert, die während den Sitzungen vor den vorderen Tischen der Ratsmitglieder stehen werden, so dass die Mitglieder des Stadtvorstands Präsentationen u.Ä. künftig auch vom eigenen Platz aus verfolgen können. An den Tischen des Stadtvorstands werden neue Ports gelegt, an denen Externe ihren Laptop anschließen können. Anstelle des Overhead-Projektors kommt eine Dokumentenkamera, mit dem sich auch weiterhin Pläne oder Skizzen, die nicht digital vorhanden sind, bei Bedarf an die Wand werfen lassen. Ebenfalls erneuert wird die Schleife im Boden, durch die das Audiosignal an dafür vorgesehene Hörgeräte übermittelt werden kann. In Sachen Barrierefreiheit ein weiterer Schritt nach vorne ist das neue höhenverstellbare mobile Rednerpult.
Durch drei PTZ-Kameras, die um 360 Grad schwenkbar sind, wird im Rahmen der Technikerneuerung zugleich der Grundstein für künftige Übertragungen von Ratssitzungen bzw. die digitale Durchführung derselben gelegt. Das ist jedoch politisch noch in der Diskussion, die dafür notwendige Software somit nicht Teil des jetzigen Erneuerungsprojekts.
Darüber, was erneuert werden soll, beriet in den vergangenen Jahren ein Arbeitskreis unter Befragung der Ratsfraktionen und der Beiräte. Insgesamt sind rund 300.000 Euro für die neue Technik veranschlagt.
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