Kaiserslautern – Das Problem mit dem Wasser im Freibad
Autor/in: Pressestelle
Pläne zur Sanierung der Sprunggrube in der Waschmühle vorgestellt
Baudezernent Manuel Steinbrenner und der Leiter des Referats Gebäudewirtschaft, Udo Holzmann, haben in der Sitzung des Sportausschusses am 13. September ihre Pläne zur Sanierung der Sprunggrube im Freibad Waschmühle und damit zur Lösung eines altbekannten Problems vorgestellt.
Das Becken der Waschmühle ist in das Bach des Eselsbachs gebaut, was alljährlich dazu führt, dass der Wasserdruck, der von außen auf die Beckenwände wirkt, beim Ablassen des Wassers nach der Frostperiode im Bereich der Sprunggrube für Schäden sorgt. In diesem Jahr kam es dadurch zu einer ungewöhnlich starken Rissbildung in den Beckenwänden. Um Schlimmeres zu verhindern, war man gezwungen, die Fugen aufzubohren und drei Fugenventile zu verbauen, um so dem von außen drückenden Wasser einen Weg zu bahnen. Das führte wegen der anhaltenden feuchten Witterung zu einer deutlich verzögerten Abtrocknung, womit sich auch die sicherheitsrelevanten Instandsetzungsarbeiten des Beckenbodens verzögerten. Die Folge: Das Bad konnte erst rund vier Wochen später öffnen als geplant.
„Das Thema ist beileibe nicht neu“, wie Sportdezernentin Anja Pfeiffer ausführte. Die Problematik sorge alljährlich für erhebliche Auswirkungen sowie Unmut und Ärger. Sie begrüßte es ausdrücklich, dass man nun die Ursache und nicht mehr weiter nur die Symptome bekämpfen wolle.
Wie das aussehen könnte, erläuterte sodann Udo Holzmann. Er stellte insgesamt acht mit einem Hydrogeologen und einem Statiker durchgesprochenen Varianten vor, von denen allerdings, wie er selbst ausführte, einige in den Bereich „Gedankenspiele“ fallen. So etwa die Komplettverfüllung und damit Aufgabe der Sprunggrube oder eine künstliche Absenkung des Grundwasserspiegels, was große Auswirkungen auf die weitere Bebauung im gesamten Areal des Freibads hätte.
Am realistischsten ist eine Variante, die an die letzten durchgeführten Sanierungsarbeiten im Jahr 2016/17 anknüpft. Damals wurde die Bodenplatte der Sprunggrube erneuert und mit Mikropfählen im Boden verankert, die sechs Meter in den Untergrund und somit drei Meter in den anstehenden Fels reichen. Dies könnte man nun auch für die seitlichen, diagonalen Wände der Sprunggrube so ausführen. Für diese Bereiche würden Betonteile hergestellt, die ebenfalls mit Mikropfählen tief im Untergrund verankert werden würden. Um einen ungünstigen Fugenverlauf und damit eine potenzielle Rissstelle an der Kante – also am Übergang der diagonalen Seitenwand der Sprunggrube zum horizontalen Beckenboden – zu vermeiden, würde die neue Platte über die Kante hinwegreichen, so dass die Fuge hin zur Beckenbodenplatte im horizontalen Bereich verortet wäre.
Genaue Angaben zu Zeitrahmen und Kosten lassen sich, so Holzmann, erst treffen, wenn man – nach einem befürwortenden Stadtratsbeschluss – in die konkrete Planungsphase geht. Klar ist aber, dass die Arbeiten zeitliche Einschränkungen des Badebetriebs zur Folge haben werden. Daher warb der Referatsleiter dafür, die temporäre Schließung des Bades zu nutzen, um andere anstehende Sanierungsmaßnahmen parallel auszuführen. So müssen einige der Gebäude dringend saniert werden und auch dem Thema Blitzschutz könne man sich dann widmen.
Diese Vorgehensweise traf auf Zustimmung nicht nur im Ausschuss („bitte einmal alles richtig machen!“), sondern auch beim Morlautrer Ortsvorsteher Alexander Lenz. Dieser plädierte dafür, auch den Neubau der Brücke über den Eselsbach zeitlich mit der Sanierung der Waschmühle zu koordinieren.
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