Kaiserslautern – „Auftakt des Terrors – Die frühen Konzentrationslager im Nationalsozialismus“
(c) Stadt Kaiserslautern: Bürgermeister Schulz eröffnet die Ausstellung „Auftakt des Terrors – Die frühen Konzentrationslager im Nationalsozialismus“im Rathausfoyer | Autor/in: Pressestelle
Bürgermeister Schulz eröffnet Wanderausstellung im Rathausfoyer
Als einen „Raum des Gedenkens, der allen Menschen offen steht“ bezeichnete Bürgermeister Manfred Schulz aktuell das Rathausfoyer, in dem seit dieser Woche eine Wanderausstellung zu den Anfängen des Nationalsozialismus zu sehen ist. Unter dem Titel „Auftakt des Terrors – Die frühen Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ liegt ihr Augenmerk auf den Verbrechen der NS-Diktatur und ihrer Opfer in der Region und damit auch in Kaiserslautern. Anhand von eindrücklichem Quellenmaterial aus Neustadt und den anderen frühen Konzentrationslagern erläutert die Ausstellung in zehn Themenmodulen und einem Einleitungsmodul deren Geschichte, die von den Voraussetzungen in der Weimarer Republik bis hin zur späteren Auflösung reicht.
Wie Schulz bei seiner Begrüßung betonte, sei es gerade vor den jüngsten Vorkommnissen auch in Deutschland notwendiger denn je, hier und heute die Geschehnisse in den Blick zu nehmen, „die sich in unserer unmittelbaren Nachbarschaft zugetragen haben und auch für Bürgerinnen und Bürger Kaiserslauterns schreckliche Folgen hatten“. „Ich hoffe sehr, dass diese Ausstellung von vielen besucht wird, gerade auch von Schulklassen“, äußerte der Bürgermeister. „Die Beschäftigung mit den Tragödien der Vergangenheit kann uns und unserer Jugend heute helfen, einander besser zu verstehen und Brücken in die Zukunft zu schlagen.“ Schulz großer Dank richtete sich vor allem an den Verein „Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt“ sowie den Gedenkausschusses des Pfalzklinikums, auf deren Initiative die Präsentation der Ausstellung in Kaiserslautern zustande gekommen war und durch deren unermüdliches Engagement man heute über das Konzentrationslager Neustadt mehr wisse als noch vor einigen Jahren.
Darüber hinaus bietet die Ausstellung die Gelegenheit, auch in zeitlicher Hinsicht seinen Horizont zu erweitern. „Die hier präsentierten Bilder und Dokumente führen uns unmissverständlich vor Augen, dass die NS-Diktatur keineswegs erst in einer späteren Phase ab 1938 – oder im Schatten des Krieges – ihr unmenschliches Gesicht zeigte“, so Schulz weiter. Vielmehr könne man in aller Deutlichkeit sehen, dass das Gewaltregime der Nationalsozialisten schon im ersten Jahr seiner politischen Herrschaft, 1933, sein unheilvolles System von Haft- und Lagerstätten schuf, das schließlich zu millionenfachem Morden führte. Deshalb sei es wichtig, eine solche Ausstellung im Eingangsbereich des Rathauses zu zeigen, wo viele Menschen täglich ein- und ausgehen. „Politik und Gesellschaft müssen sich ihrer Grundlagen wie auch ihrer Grenzen, ihrer Bedeutung und ihres Wertes stets aufs Neue bewusst werden, damit nie wieder so etwas in unserem Land und auf unserer Welt geschehen kann“, unterstrich der Bürgermeister.
Die Ausstellung kann bis zum 05. Januar 2024 zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses kostenlos besichtigt werden.
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