„Die Rechensysteme können sehr wohl versagen.“

Öffentlicher Vortrag von Martina Heßler am 28. Januar
Der Glaube an Maschinen: Warum ist er trotz möglicher technischer Fehler so stark? Und was sagt er über uns als Menschen aus? Diese und weitere Fragen der Technikgeschichte wird Professorin Martina Heßler am 28. Januar 2025 von 18 bis 19:30 Uhr an der RPTU in Kaiserslautern beleuchten. Interessierte sind zu ihrem Vortrag in die Rotunde der RPTU (Erwin-Schrödinger-Straße 57, Kaiserslautern) herzlich eingeladen.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Veranstalter ist das Center for Ethics and the Digital Society (CEDIS) an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU).
Martina Heßler wird in ihrem Vortrag ein brisantes Spannungsfeld aufzeigen: die anhaltenden Maschinengläubigkeit der Menschen einerseits und die zumeist von Forschenden ausgesprochenen Warnungen vor technischen Fehlern andererseits. Dabei nimmt sie den Wandel technischer Fehler seit 1970 bis heute und die damit einhergehenden Veränderungen im Mensch-Maschine-Verhältnis in den Blick.
In den 1970er und 1980er Jahren wurden vermehrt Stimmen laut, die darauf hinwiesen, dass auch Computer Fehler machen. Diese Warnungen kamen vor allem von Computerwissenschaftlerinnen und Computerwissenschaftlern, die sich gegen eine unangebrachte Maschinengläubigkeit positionierten und die Öffentlichkeit darüber aufzuklären versuchten, dass „Rechensysteme sehr wohl versagen“ können. Trotz dieser Bemühungen ist der Glaube an die Unfehlbarkeit von Maschinen nicht verschwunden, wie der aktuelle Diskurs über Künstliche Intelligenz zeigt.
Martina Heßler ist seit Februar 2019 Professorin für Technikgeschichte an der TU Darmstadt. Nach ihrem Studium an der TU Darmstadt lehrte und forschte sie an verschiedenen renommierten Institutionen, darunter an der Universität Bielefeld, am Deutschen Museum in München und an der RWTH Aachen. Weitere Stationen ihrer akademischen Laufbahn umfassen die Professur für Neuere Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg sowie für Kultur- und Technikgeschichte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach.
Ihre Forschungsinteressen konzentrieren sich derzeit auf die Geschichte und Gegenwart von Fehlern, auf die Geschichte des Mensch-Maschinen-Verhältnisses und auf die Geschichte von Technikemotionen. In Vorbereitung ist ihr Buch zur Geschichte des fehlerhaften Menschen bzw. zur Geschichte des Technikchauvinismus.
Über CEDIS
Das CEDIS an der RPTU blickt aus ethischer Perspektive auf die Herausforderungen einer digitalisierten Gesellschaft. Es schlägt damit die Brücke zwischen dem Menschen und digitalen Technologien. Im CEDIS erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Philosophie/Ethik, Informatik, Bildungswissenschaften, Germanistik, Soziologie, Politikwissenschaften und Psychologie an der RPTU gemeinsam, welche Chancen und Risiken mit Schlüsseltechnologien einhergehen. Zu relevanten Themen bietet das CEDIS auch Informations- und Diskussionsveranstaltungen an.
Weitere Informationen unter rptu.de/cedis
Kontakt: Center for Ethics and the Digital Society – cedis-info@rptu.de
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