‚Catcalling‘ ist kein Kompliment – Aktionstag und Onlinevortrag am 9. Juni

Autor/in: Pressestelle
Aktionstag und Onlinevortrag am 9. Juni
Pfeif- oder Kussgeräusche, anhupende Autos im Vorbeifahren, aufdringliche Blicke, anzügliche Sprüche auf offener Straße wie: „Ey, geile Ti****“ oder „Sie sehen gut aus, darf ich Sie anfassen?“. Dies sind Beispiele für Konfrontationen, die Frauen und Mädchen jeder Altersgruppe aushalten müssen.
All dies wird unter der scheinbar recht niedlichen Bezeichnung „Catcalling“ zusammengefasst. Sie beschreibt das als lästig empfundene Geschrei von Katern. Darunter werden alle verschiedenen Arten der sexuellen Belästigung ohne Körperkontakt im öffentlichen Raum zusammengefasst, die überwiegend von Männer durchgeführt werden und sich überwiegend an (vor allem jüngere) Frauen richten.
Es sorgt dafür, dass Frauen und Mädchen Bereiche im öffentlichen Raum meiden und sich nicht mehr unbefangen in der Öffentlichkeit bewegen. Solche Erfahrungen verstärken das auch in Kaiserslautern häufig diskutierte Gefühl von Unsicherheit und Angst im öffentlichen Raum.
Es tröstet wenig, dass die Betroffenen damit nicht allein sind: Nach einer aktuellen Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erleben 44 Prozent der Frauen, aber auch 32 Prozent der Männer, in Deutschland Situationen, in denen sexistische Zeichen und Übergriffe an sie adressiert sind. Diese aufgedrängte Form der Sexualität ist derzeit zwar noch kein eigener Straftatbestand bzw. keine Ordnungswidrigkeit, aber es handelt sich zweifellos um ausgeübte Gewalt.
„Der gutmeinende Hinweis mancher Männer ‚Nimm’s doch als Kompliment!‘ führt nicht weiter, denn sexuelle Belästigung ist nun einmal kein Kompliment“, so Katharina Disch, die Gleichstellungsbeauftragte Kaiserslauterns. Catcalling reduziere Betroffene auf ihre scheinbare sexuelle „Verfügbarkeit“. „Dagegen Stellung zu beziehen und ein Zeichen zu setzen ist wichtig und notwendig“, so Disch. So soll nicht nur die Sensibilität für das Thema erhöht werden, sondern auch Betroffene und Zuschauende sollen in ihrer Zivilcourage gestärkt werden.
Um Sensibilität dafür zu schaffen, werden die diversen Catcalling-Verhaltensweisen öffentlich gemacht, an den Orten, an denen Catcalling geschieht. Das haben sich verschiedene Akteurinnen, die Gleichstellungsbüros aus rund 50 Kommunen bundesweit, auf die Fahnen geschrieben.
Am 9. Juni liest die Autorin Hannah Klümper aus ihrem Buch „Catcalls – auch Worte sind Belästigung“ in einer Online-Lesung, die Simone Semmler, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Salzgitter und Initiatorin des bundesweiten Aktionstages, organisiert hat. Unter folgendem Link können Sie der Veranstaltung beiwohnen:
https://youtube.com/live/E28bUL3BK-o
Alle Interessierte sind dazu herzlich eingeladen!
Aktuelle Beiträge
19. Februar 2025
19. Februar 2025
19. Februar 2025
Events
„WeinWandel“
9. März 2025 - 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr
BUNT GEMISCHT
15. März 2023
10. August 2023
19. Juni 2023
21. Februar 2025
23. Januar 2024
16. Oktober 2023
15. März 2023
19. September 2023
25. Juli 2023
1. September 2024
16. März 2021
15. Mai 2023
29. Juli 2024
7. Mai 2024
16. Oktober 2024
13. Januar 2025
12. Juli 2023
3. Februar 2025
30. Juni 2023
18. Juli 2023
23. März 2023
26. Februar 2024
18. Januar 2025
26. September 2023
28. Juli 2023
10. Januar 2024
29. Januar 2025
4. September 2024
6. April 2021
2. Oktober 2023
15. April 2024
5. August 2024
1. Oktober 2021
8. August 2023
22. Juni 2020
24. Dezember 2024
27. Juli 2023
17. April 2023
6. April 2023
9. Oktober 2024