Kaiserslautern – Beate Kimmel ist neue Oberbürgermeisterin der Stadt Kaiserslautern
Fotos: Stadt Kaiserslautern | Autor/in: Pressestelle
Feierliche Amtsübergabe am Montagabend in der Fruchthalle
Die neue Oberbürgermeisterin der Stadt Kaiserslautern heißt zum 1. September nun auch ganz offiziell Beate Kimmel.
Bei einer feierlichen Sondersitzung des Stadtrats in der Fruchthalle bekam die SPD-Politikerin vom scheidenden Oberbürgermeister Klaus Weichel die Amtskette sowie die Amtsurkunde überreicht. Kimmel war im Februar in einer Urwahl zur neuen Oberbürgermeisterin gewählt worden.
In ihrer Antrittsrede warb Kimmel für mehr Lautrer Selbstbewusstsein. „Kaiserslautern ist in meinen Augen eine großartige Stadt. Eine übersichtliche Großstadt mit überzeugenden Angeboten. Herausragender Bildungs- und Wissenschaftsstandort mit spannender Gründungsszene, einem erfolgreichen Mittelstand und dazu Sitz großartiger Sportvereine.“ Dazu sei die Stadt gesegnet mit einer vielfältigen, bunten, lebendigen Kulturszene und liege mitten im grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzer Wald, was für beste Lebensqualität sorge. „Bei all‘ dem sind wir klein genug, uns gut zu kennen. Sofort Partnerinnen und Partner zu finden, die mit uns Projekte realisieren können und wollen. Es ist einfach wunderbar. Wir hätten sehr viel Grund, stolz und zufrieden zu sein. Nur eins kann Kaiserslautern nach meinem Erleben gar nicht gut: Selbstbewusstsein!!“ Es sei ihr, so Kimmel weiter, ein Anliegen, eine Kultur der Wertschätzung, des Selbstbewusstseins und der Freude zu fördern. „Dafür setze ich voll auf die Menschen, die hier leben.“
Die Menschen im Mittelpunkt – diese Kernbotschaft zog sich wie ein roter Faden durch die Skizzierung ihrer Ziele der nächsten acht Jahre. „Seit vielen Jahren werde ich belächelt, weil ich in allererster Linie darauf schaue, was unsere, was meine Entscheidungen bei Menschen bewirken. Und wer mich kennt, weiß, dass ich in erster Linie ein sehr verkopfter, äußerst pflichtbewusster Mensch bin!“ Mit dem Mensch im Mittelpunkt ergeben sich, so die neue Rathauschefin, die Lösungsansätze für alle Probleme aber nahezu von selbst. Dann liege etwa bei der Digitalisierung die Priorität beim Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch der Arbeitserleichterung für die Kolleginnen und Kollegen in den öffentlichen Verwaltungen. „Auch bei der Klimaanpassung muss uns dann nicht bange sein, denn die Maßnahmen zur Hitzereduzierung und Regenrückhaltung können auch wunderbar der Aufenthaltsqualität dienen“, nannte sie ein weiteres Thema als Beispiel. „So können wir mehreren Zielen gleichzeitig dienen und uns zukunftsfähig aufstellen.“
Konkret wurde sie dann anhand zweier ihrer „Lieblingsideen“: Am Casimirschloss über eine Regenrückhaltemaßnahme auch eine Wooglandschaft zu schaffen, könnte dem Umbau zur Schwammstadt und somit der Klimaanpassung, der Aufenthaltsqualität und der Stadtidentität dienen. Und auf dem Pfaff-Gelände möchte sie Investorinnen oder Investoren z.B. für das zentrale Kesselhaus finden, um dort ein sozio-kulturelles Zentrum entstehen zu lassen. „Schubladen- und Kirchturmdenken überwinden und konsequent für mehr Lebensqualität für die Menschen vor Ort denken, zeigt uns oft schnell einen erfolgreichen Weg“, so die neue Oberbürgermeisterin.
Kimmel forderte klar definierte Ziele, „Für mich sofort benennbar: Bildung, Fachkräftesicherung, sozialer Zusammenhalt, Klimaanpassung, Digitalisierung – gerade auch für mehr gesellschaftliche Teilhabe.“ Aber: „Bei diesen Themen müssen wir nicht sofort am Ziel ankommen. Wir dürfen auf dem Weg sein. Auf diesem brauchen wir eine Fehlerkultur und unbedingt Frustrationstoleranz. Etwas mehr Geduld, etwas mehr Verständnis, aber auch deutlich mehr Stringenz beim Benennen und Verfolgen von Zielen – das kann ich mir als Weg für die nahe Zukunft vorstellen.“
Sie zitierte sich selbst mit dem regelmäßig von ihr gewählten Schlusswort „Gemeinsam sind wir stärker“, ergänzte aber: „100 000 Menschen leben in Kaiserslautern und auf jede und jeden von uns kommt es an. Lassen Sie uns gemeinsam einen Unterschied machen und tatkräftig unser Leben selbst bestimmen. Die Zukunft braucht uns. Alle von uns! Ich bin voller Tatendrang, mutig, entschlossen und entscheidungsfreudig voran zu gehen. Bitte seien Sie dabei. Ich freue mich darauf, mit Ihnen Kaiserslautern voran zu bringen. Auf dass diese besondere Stadt zur Wohlfühlstadt für alle wird.“
Zu Beginn ihrer Rede hatte sich Kimmel zunächst bei ihren Wählerinnen und Wählern, bei ihrer Familie und beim Kreis der Freunde und Kollegen sowie beim scheidenden Oberbürgermeister Klaus Weichel für die 25-jährige Zusammenarbeit bedankt. „Ich bin froh, dass ich heute nur von einem Kollegen, aber nicht von einem Freund Abschied nehmen muss“, sprach die neue Rathauschefin ihren Vorgänger direkt an. „Und ich kann Dir, lieber Klaus, versichern, dass ich Dein Lebenswerk in Ehren halten möchte und auf meine – doch sehr andere Art und Weise – ergänzen möchte“. Ihrem Nachfolger im Amt des Bürgermeisters, Manfred Schulz, wünschte sie alles Gute. „Ich wünsche Ihnen im Amt die gleichen Glücks- und Erfolgsmomente, wie ich sie erleben durfte.
Und ich sichere Ihnen gerne meine Unterstützung zum Wohle dieser Stadt vollumfänglich zu.“
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