Überregionales Interesse an „Lautrer Demokratieladen“
Spitzengespräch in Ludwigshafen mit Oberbürgermeisterin Beate Kimmel
Demokratieförderung beginnt vor der eigenen Haustür. Dies war die zentrale Botschaft des Spitzengesprächs der Regionalagentur Kommunales Bildungsmanagement, zu dem sich Landkreis- und Stadtspitzen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland vor wenigen Tagen in Ludwigshafen trafen. Oberbürgermeisterin Kimmel stellte auf dem Treffen den Pop-Up-Store „Lautrer Demokratieladen“ als eine Begegnungsstätte für Bürgerinnen und Bürger vor.
„Demokratie bedeutet, sich auf Andere und andere Meinungen einzulassen, dabei nicht das Trennende, sondern das Verbindende zu suchen. Dafür wollten wir mit dem Demokratieladen einen Ort schaffen, einen Ort des Austauschs, nicht der Belehrung. Umso mehr hat uns das positive Feedback gefreut, das wir von so vielen Seiten bekommen haben“, so Oberbürgermeisterin Kimmel.
Insgesamt 13 Tagen lang war das Ladenlokal für Bürgerinnen und Bürger geöffnet, die sich über Demokratie und Demokratiebildung informieren wollten. Das Angebot wurde sehr gut angenommen, bereits früh morgens konnte das Team des Bereichs „Bildung und Ehrenamt“ im Büro der Oberbürgermeisterin Schülerinnen und Schüler zu Schulworkshops zum Thema Demokratie begrüßen.
Die Angebote richteten sich gezielt an Schülerinnen und Schüler, um mit jungen Menschen ins Gespräch über Demokratie, Beteiligung und Engagement zu kommen. Wichtig war es den Organisatorinnen und Organisatoren, Kinder und Jugendliche zu erreichen, die bisher in ihrem Alltag wenige oder keine bewusste Berührung mit demokratischen Prozessen und Institutionen hatten.
Dabei wurde in dem Experiment „Lautrer Demokratieladen“ klar, dass Demokratie und Demokratiebildung richtig lebendig werden, wenn sie es schaffen, zum Mitmachen und zum Einmischen anzuregen. Natalie Kluth, stellvertretende Leitung der Regionalagentur, unterstrich die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit kommunaler Akteure, wenn es um eine erfolgreiche Demokratieförderung geht: „Nur gemeinsam und im stetigen Austausch mit anderen können neue Ideen und wichtige Impulse für die eigene Kommune entstehen. Hier braucht es den Mut zur Initiative und die Bereitschaft zur Kooperation.“
Bettina Brück, rheinland-pfälzische Staatssekretärin für Bildung, lenkte den Blick auf landesweite Initiativen wie das Bündnis „Demokratie gewinnt!“, dem Kaiserslautern im Rahmen des „Lautrer Demokratieladen“ beigetreten ist, oder auf den Demokratietag an Schulen. Diese seien von großer Bedeutung, um das Bewusstsein für demokratische Prozesse insbesondere bei jungen Menschen zu schärfen.
Brück forderte die kommunalen Vertreterinnen und Vertreter zur Wachsamkeit auf: „Wir müssen unsere Demokratie bei jeder Gelegenheit verteidigen und fördern. Die Europawahl hat uns erneut gezeigt, dass wir ihre Werte nachhaltig verankern und widerstandsfähig gegen Angriffe machen müssen. Das fängt im Kleinen vor Ort an – in unseren Kommunen und in unseren Kitas und Schulen.“
Nachhaltige Entwicklung
Kaiserslautern ist seit 2021 BNE-Modellkommune und hat daher zur Aufgabe, das Themenfeld „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (= BNE) und damit auch das Themenfeld Demokratiebildung in die Stadtgesellschaft zu tragen. Dies soll als nächstes im Rahmen des Kinderaltstadtfestes im September sichtbar werden: In Kooperation mit dem Europe Direct Kaiserslautern laufen die Planungen für die Anreise eines Demokratie-Busses und die Teilnahme am landesweiten Demokratie-Tag.
Über die Regionalagentur
Die Regionalagentur Kommunales Bildungsmanagement Rheinland-Pfalz – Saarland berät Landkreise und kreisfreie Städte in Rheinland-Pfalz und dem Saarland beim Auf- und Ausbau ihres Bildungsmanagements vor Ort und unterstützt sie durch verschiedene Qualifizierungs- und Austauschformate.
Foto: Piotr Banczerowski / Regionalagentur RLP-SL | Stadt Kaiserslautern
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