Kaiserslautern – Schulz: „Halberstadts Verdienst für die Kultur ist ein Vorbild für uns alle!“
Michael Halberstadt erhält Kulturpreis 2024
Zum fünften Mal seit seinem Bestehen ist in diesem Jahr der Kulturpreis Kaiserslautern gestern in einer Feierstunde im Pfalzgrafensaal der Stadt verliehen worden, in Anwesenheit von Mitgliedern des Stadtrates, des Kulturausschusses und des Beirates der Spaerkassenstiftung für Kunst und Kultur sowie Gästen des Preisträgers. Preisträger in diesem Jahr ist Michael Halberstadt und damit erstmals ein Künstler aus der Sparte Musik. Als echter „Rock’n Roller“ ist er ein weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus profilierter Musiker, Leiter des Musikclubs “Salon Schmitt” und Mitbegründer der Band “Shaian”. „Heute Abend würdigen wir eine herausragende Persönlichkeit aus der Musikszene, deren Leidenschaft und Engagement die Kulturszene unserer Stadt maßgeblich geprägt haben,“ so Bürgermeister und Kulturdezernent Manfred Schulz bei der Feierstunde im Pfalzgrafensaal. Die diesjährige Auszeichnung ehrt einen Lebensweg, der ganz im Zeichen der Musik und der kulturellen Vielfalt steht.
In seiner Laudatio ging der Bürgermeister auf den musikalischen Werdegang Halberstadts und seiner wichtige Rolle als engagierter Kulturvermittler ein. Bereits mit fünf Jahren entdeckte Halberstadt seine Liebe zur Musik und brachte sich selbst das Gitarre spielen bei. Schnell wurde klar, dass er sein Hobby zum Beruf machen möchte und ging für das Studium „Jazz und Popularmusik“ nach Frankfurt wo er 1983 seinen Abschluss machte. 1986 gründete er die Gothic-Rock-Band “Arts and Decay”, die als Pionier des deutschen Dark-Wave mit ihrer Single “Mescal” einen bleibenden Eindruck hinterließen. Sie tourten im In- und Ausland und veröffentlichten vier Studioalben.
In den späten 1990ern gründete Michael Halberstadt dann die Neil Young Coverband “Lazy Force”, die sich schnell einen Namen machte und zu den besten und beliebtesten Coverbands in Deutschland zählt. Seine Vielseitigkeit führte ihn schließlich nach Hamburg, wo er in Begleitbands von Künstlern wie Gloria Gaynor, Nena und Frank Zander spielte. In dieser Zeit konnte er eine Menge prägender musikalischer Erfahrungen sammeln. Nach seiner Rückkehr nach Kaiserslautern gründete er das Plattenlabel „Daddykate Records“, welches sich die Förderung junger Künstler:innen zum Ziel gesetzt hat und ihnen dazu verhilft, ihre Musik einem breiteren Publikum vorzustellen.
2015 eröffnete er seinen Musik-Club “Salon Schmitt”, mit Daphne Landenberger an seiner Seite, der inzwischen Kultstatus erreicht hat. Neben Konzerten aus verschiedensten Genres, finden dort auch Lesungen und Ausstellungen statt. In den vergangenen neun Jahren hat sich der “Salon Schmitt” sukzessive zu einem Zentrum für kulturelle Begegnungen und künstlerischen Austausch entwickelt, mit internationalen Bands, die kurz vor ihrem Durchbruch stehen oder schon etabliert sind, und einem herausragendem Programm, dass stilistisch vielfältig ist, in unserer Stadt eine Lücke füllt und dessen Qualität ohne weiteres mit erheblich größeren Veranstaltungszentren mithält.
Im Jahr 2017 gründete Michael Halberstadt gemeinsam mit Dagmar Kern die interkulturelle Musikgruppe “Shaian”. Diese Gruppe hat durch ihr ehrenamtliches Engagement für Integration und Diversität bundesweit Bekanntheit erlangt und zahlreiche Preise gewonnen. “Shaian” zeigt, wie Musik Brücken bauen und Menschen verbinden kann. Ihr Engagement ist ein leuchtendes Beispiel für die Kraft der Musik, gesellschaftliche Barrieren zu überwinden.
Michael Halberstadts Verständnis von Kunst und Musik zeige einmal mehr, wie wichtig es sei, dass wir in einer offenen, solidarischen und kreativen Gemeinschaft leben. Mit seinen zahlreichen Projekten und seinem unermüdlichen Einsatz für die kulturelle Vielfalt habe er einen bedeutenden Beitrag geleistet. Halberstadts Wirken sei eine Inspiration für uns alle und sein Beitrag zur kulturellen Landschaft unserer Stadt von unschätzbarem Wert, so Bürgermeister Schulz. Er danke auch ausdrücklich dem anwesenden Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Kai Landes und der Sparkassenstiftung für Kunst und Kultur für die Unterstützung des Preises und für ihr großes Engagement für die kulturelle Qualität und Vielfalt in unserer Stadt.
Der Kulturpreis Kaiserslautern wird an Kunstschaffende und Menschen verliehen, die sich für die Kultur in Kaiserslautern einsetzen. Er soll besonders von städtischer Seite nicht institutionell gefördertes, privates sowie ehrenamtliches Engagement in diesem Bereich anerkennen. Ausgezeichnet werden damit Kaiserslauternerinnen und Kaiserslauterner, die die Kultur und kulturellen Einrichtungen in der Stadt fördern und die das hiesige Leben mit Kunst in ihren vielfältigen Schöpfungen wie Musik und Literatur, Tanz und Theater, Bildern und Skulpturen bereichern.
Dazu können alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt bis zum 31. März mögliche Preisträgerinnen und Preisträger vorschlagen.
Erste Preisträgerin war 2020 die Kaiserslauterner Galeristin Sigrid Wack, gefolgt von “Untier” und Kabarettist Wolfgang Marschall und der Künstlerwerkgemeinschaft Kaiserslautern. Im letzten Jahr erhielt die Auszeichnung, die von der Sparkassenstiftung Kaiserslautern Kunst- und Kultur finanziell unterstützt wird, der Verein für Baukultur und Stadtgestaltung Kaiserslautern e. V.
( v. l.) Bürgermeister Manfred Schulz, Preisträger Michael Halberstadt und Kulturreferatsleiter Christoph Dammann. © Ray Albuquerque | Stadt Kaiserslautern
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