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Lesungen mit Tijan Sila und Volker Weidermann im Stadtmuseum

Am Freitag, 21. Februar, gibt es zwei weitere Veranstaltungen des Kaiserslauterner Literaturfestivals 2025 in der Scheune des Stadtmuseums (Theodor-Zink-Museum I Wadgasserrhof). Um 18:00 Uhr liest der aktuelle Bachmann-Preisträger Tijan Silaaus seinem Roman „Radio Sarajevo„. Bei der anschließenden Lesung um 19:30 Uhr von Literaturkritiker, Autor und Fernsehmoderator Volker Weidermann wird „Thomas Mann und das Meer“ im Mittelpunkt stehen. Für beide Veranstaltungen wird auf allen Plätzen jeweils ein Eintritt von zehn Euro, ermäßigt sieben Euro erhoben. Die Tickets sind im Vorverkauf sowie nach Verfügbarkeit an der Konzertkasse erhältlich.

„Eine Jugend zwischen Blauhelmen und Bon Jovi. Tijan Sila erzählt rau, verletzlich, unverstellt.“ (Micky Beisenherz). Brutal ehrlich beschreibt er das Leben und Überleben im belagerten Sarajevo. „Dies ist die Geschichte meiner Kindheit und meines Kriegs.“ Als im April 1992 der Krieg beginnt, ist Tijan Sila nur zehn Jahre alt, doch bis heute kann er sich an den Geruch von gezündetem Sprengstoff erinnern. Während Sarajevo in Flammen steht, wird aus dem Jungen, der er damals war, ein junger Mann. Er streift durch die Ruinen der ausgebombten Stadt und sammelt Dinge, die von den Geflohenen und Gestorbenen zurückgeblieben sind, um sie auf dem Schwarzmarkt gegen Essen zu tauschen. Er lernt zu überleben, und er akzeptiert die grausame neue Normalität, doch zu welchem Preis? Seine Geschichte ist eine Geschichte des Unerwarteten. Sie erzählt davon, wie Dichter zu Mördern werden und Mörder zu Helden. Sie erzählt von Menschen, denen jede Menschlichkeit jäh genommen wurde, und von den Spreißeln, die der Krieg im Hirn jedes Überlebenden hinterlässt.

Sila wurde in Sarajevo im damaligen Jugoslawien geboren, wo er seine Kindheit verbrachte. Während der Belagerung der Stadt im Bosnienkrieg flüchtete er mit seiner Familie und kam 1994 nach Deutschland. Er wuchs in Landau in der Pfalz auf. Als Jugendlicher spielte er Gitarre in der Punkband Atlas Lanze. Nach dem Schulabschluss studierte Sila Germanistik und Anglistik an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. Seinen Künstlernamen Sila (bosnisch für „Kraft“, „Macht“) wählte der Schriftsteller in Anspielung auf Émile Zola. Sila veröffentlichte Essays in der Zeit, der taz und im Freitag. Er lebt mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter in Kaiserslautern. Neben dem Schreiben arbeitet er als Deutsch- und Englischlehrer an einer berufsbildenden Schule.

Das gesamte Programm des Literaturfestival Kaiserslautern gibt es bei vielen öffentlichen Auslagestellen wie beispielsweise der Tourist Info, Thalia oder der buchhandlung blaue blume oder einfach online unterhttps://www.kaiserslautern.de/tourismus_freizeit_kultur/kultur/veranstaltungen/literaturfestiva

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