Autounfälle: „Schuld sind immer die anderen.“
Foto: DA Direkt/akz-o
(akz-o) Jeder vierte Autofahrer in Deutschland hat in den vergangenen drei Jahren einen Unfall oder eine gefährliche Situation im Straßenverkehr erlebt. Die drei häufigsten Ursachen dafür waren schlechtes Wetter (29 %), zu schnelles Fahren (22 %) und Ablenkung (22 %). Zu diesen Ergebnissen kommt die bundesweite, repräsentative Studie von infas quo im Auftrag des Direktversicherers DA Direkt zum Thema Ablenkung im Straßenverkehr.
Das größte Unfallrisiko sehen 58 Prozent der Befragten allerdings in anderen Verkehrsteilnehmern, lediglich 21 Prozent bei sich selbst. Vor allem Fahrradfahrer, andere Autofahrer, Fußgänger und der öffentliche Nahverkehr werden als ablenkend wahrgenommen. Ablenkung und überhöhte Geschwindigkeit sind somit die größten vermeidbaren Ursachen für Verkehrsunfälle! „Schuld sind immer die anderen. Doch für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ist jeder Einzelne gefordert, sich seiner Verantwortung als Verkehrsteilnehmerin und Verkehrsteilnehmer bewusst zu sein“, sagt Peter Stockhorst, CEO von DA Direkt.
Rasieren und Schminken am Steuer
Grundsätzlich kann alles zu Ablenkung führen, was am Steuer nebenher passiert. Fast ein Zehntel der Autofahrer und Autofahrerinnen in Deutschland hat sich am Steuer schon mal rasiert oder geschminkt, wenn die Zeit am Morgen zu knapp bemessen war. Genauso groß ist der Anteil derjenigen, die während der Fahrt bisweilen an beruflichen Online-Meetings teilnehmen und E-Mails bearbeiten. Telefonate, schnelle Mahlzeiten und intensive Gespräche mit Mitfahrern gehören für viele Autofahrer ebenfalls mehr oder weniger selbstverständlich dazu.
Smartphone-Nutzung bei Jüngeren auf Rekordtief
Bei den 18- bis 29-Jährigen ist die regelmäßige Smartphone-Nutzung am Steuer mit 24 Prozent zwar überdurchschnittlich. Im Vergleich zu 2021 ist der Wert aber um 9 Prozent gesunken. 2020 war der Griff zum Handy während der Fahrt sogar noch für 37 Prozent alltäglich. „Es ist ein sehr gutes Zeichen, dass die Smartphone-Nutzung am Steuer bei jungen Menschen auf ein Rekordtief gesunken ist. Hier scheint offenbar ein Umdenken stattzufinden, das wir als DA Direkt mit unserer Aufklärungsarbeit ausdrücklich fördern. Denn jeder Unfall durch Ablenkung ist potenziell vermeidbar“, so Peter Stockhorst.
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