Energie wird immer teurer – mit diesen Tipps könnt Ihr sofort massiv sparen
Die Energiepreise steigen …
… derzeit steil und angsterregend nach oben. Viele Unternehmen bekommen jetzt schon Produktionsprobleme, Autofahrten werden zum Luxus, Heizen und Stromverbrauch könnten viele von uns in den Armutsstatus stürzen. Dazu kommen noch die übrigen Preissteigerungen sowie die CO2- und sonstigen Abgaben, die uns die Regierung bescheren wird.
Was können wir selbst tun?
Im Prinzip bleiben uns grundsätzlich Möglichkeiten, kurz- oder langfristig den eigenen Energieverbrauch und damit die Kosten zu senken, bzw. in Autarkie investieren.
Wie können wir das erreichen?
AKTUALISIERUNG: Die unten angegebenen Preise für Gas und Strom stimmen aktuell nicht mehr, die Vorgehensweise schon. Wer wissen möchte, was er ausgibt, bzw sparen kann, setzt einfach die aktuellen Preise an. Wir führen einige Beispiele auf, die kurzfristig ohne große Ausgaben realisierbar sind und sofort zu Spareffekten führen, bzw. unsere Ausgaben minimieren.
WICHTIG: Zur Zeit kostet 1KWh Strom ca. 30 Cent, 1KWh Gas kostet lediglich 6 Cent. D.h: Strom ist 5 mal so teuer wie Gas.
Dazu Ein kleines Rechenbeispiel: Wir kochen 365 Tage lang auf 2 Kochfeldern (Gesamtleistung 3 KW) mit durchschnittlich 1 Stunde pro Tag. Dann hätten wir ca. 1.100 KWh verbraucht. Der Preis mit Strom wäre knapp 330 €, mit Gas nur 66 €
Kurzfristig umsetzbar sind folgende Möglichkeiten:
- Waschmaschine: Die Füllmenge der Waschmaschine ausnutzen und Waschtemperatur reduzieren.
- Geschirrspüler: Immer ganz beladen
- Profis, die Warmwasser mit Gas produzieren, können anstelle von kaltem Wasser direkt warmes Wasser in Waschmaschine oder Geschirrspülmaschine einfüllen.
Kochen
- Restwärme nutzen, Energieeffizientes Geschirr benutzen, Backen ohne Vorheizen.
- Lieber große Portionen kochen und einfrieren. So spart man Zeit und kann die Speisen mit wenig Energie wieder erwärmen. Die ganz Harten unter uns gönnen sich auch mal eine kalte Platte.
- Speisen mit langer Zubereitungsdauer brauchen mehr Energie.
- Mit Deckel auf Pfanne oder Topf kochen spart ca. 30% Energie
- Mikrowelle oder Induktion nutzen (besserer Wirkungsgrad als normale E-Herde)
- Mit Gas kochen. Strom ist 5 mal so teuer wie Ferngas.
- Schnellkochtopf nutzen: Die Kochzeit ist 3 mal schneller als bei konventioneller Kochart, somit spart man ca. 60% Energie und zusätzlich bleiben wichtige Vitamine und Nährstoffe besser erhalten.
Heizen
Jedes Grad mehr Temperatur erhöht den Energieverbrauch um ca 6%.
- Zimmertemperatur senken und sich etwas dicker anziehen. Auf warme Füße achten. Wer kalte Füße hat, friert.
- Wenn es kalt ist, nur die wirklich benötigten Räume nutzen. In den anderen Räumen die Temperatur reduzieren. Wer den ganzen Tag weg ist, kann die Temperatur ruhig runterregeln. Vorheizen für den Abend geht mit App oder Zeitschaltung (falls vorhanden).
- In nicht genutzten Räumen kann ein Frostwächter genügen.
- Schlafzimmer nicht hochheizen. Kühl schläft es sich gesünder.
- Wo es geht, mit Holz heizen.
- Richtig lüften. Quer- oder Stoßlüften sorgt für Luftaustausch und verhindert das Auskühlen der Wände. Gekippte Fenster sind unnötige Energieverschwender.
- Wenn gekocht wird, wird es automatisch wärmer in der Küche, deshalb kann man hier die Dauertemperatur reduzieren.
Elektrische Energie allgemein
- Nicht benötigte Geräte ausschalten, auch Standby Schaltungen. Dabei kann eine Mehrfachsteckdose mit Schalter oft helfen.
- Bewegungssensoren beim Licht in Fluren, Toiletten und sonstigen nicht dauerhaft genutzten Räumen ersparen diemlästige Schalterei und sparen gleichzeitig Strom.
- Nicht benötigte Lampen ausschalten oder dimmen.
- Leuchtmittel gegen LED Typen tauschen
- Energieeffiziente Geräte nutzen.
- Gefrierschränke abtauen, Kühlschränke nicht auf der höchsten Stufe laufen lassen. Speisen lieber vakuumieren. Dafür gibt es spezielle Gefäße, in denen sich Speisen länger halten.
- TV: ein 55″ TV benötigt pro Jahr in einem durchschnittlichen Haushalt ca. 300 kWh. Sattelt man auf ein 32″ Modell um, spart man die Hälfte.
Warmwasser
Hier zeigen wir euch, wie eine 4- köpfige Familie, die fürs Duschen fast 3.000 € pro Jahr ausgeben kann, auch ganz easy mit ca. 233 € auskommen kann.
Wer ausgiebig und lange duscht, benötigt bis zu 200l warmes Wasser pro Duschvorgang. Hier lassen sich sowohl der Wasserverbrauch als auch die teure Energie fürs Heizen deutlich reduzieren. Es gibt Ventile, die den Wasserdurchsatz auf 30% reduzieren und trotzdem (durch Luftbeimischung) das angenehme Sprudelgefühl erhalten.
Ansonsten kann man während des Einseifens oder Schamponierens das Wasser abstellen und die Duschdauer allgemein reduzieren. So kann man ohne weiteres mit 20 l Verbrauch duschen. Abgesehen davon ist tägliches Duschen nicht unbedingt gesund und auch nicht immer nötig.
Hier die versprochene überschlagmäßige Rechnung:
Fall 1:
120 Liter Zu-/ Abwasser pro Duschdurchgang, elektrischer Durchlauferhitzer. Dann kostet ein Duschvorgang ca. 2 €. Macht bei 365 Tagen und 4 Personen: 4 x 365 x 2 € = 2.920 €
Fall 2:
20 Liter Zu-/ Abwasser pro Duschvorgang 20 Liter, Gasspeicherheizung. Dann kostet ein Duschvorgang ca. 0,16 €. Macht bei einer 4-köpfigen Familie: 365 x 4 x 0,16 € = 233 €
Hier könnt ihr selbst mal rechnen: Zum Duschrechner
Mobilität
Immer und überall im eigenen KFZ hinfahren, wird mittlerweile teuer. Hier einige Alternativen:
- ÖPNV, wenn Preise und Fahrzeiten passen (Spart auch Parkgebühren).
- Mitfahrergemeinschaften bilden.
- (Elektro)Roller, Fahrrad oder Pedelec nutzen.
- Homeoffice Möglichkeiten nutzen. Spart Energiekosten und kann steuerlich abgesetzt werden.
- Wenn schon getankt werden muss, dann die günstigen Tankzeiten nutzen. Je nachdem wann man tankt unterscheiden sich die Preise um einige Cent pro Liter. Am günstigsten tankt man i.A. abends ab 20.30 Uhr. Apps helfen hier weiter und zeigen euch zeitgenau, wo ihr am besten tankt, die besten findet ihr hier:
# ADAC Spritpreise – Android App 4.0.1. iPad-App 4.0.1
# Mehr-Tanken – Android App 3.16.5.0. iPad-App 3.16.4.
Das sind einige Ideen, die relativ einfach umzusetzen sind. Solarenergie und komplexere Techniken sind hier nicht erwähnt, wobei solche Maßnahmen die Autarkie und weitgehende Unabhängigkeit von externen Versorgern ermöglichen können und bei die derzeitige Zinslage und den Energiepreisen definitiv in den meisten Fällen überdacht werden sollten von jedem, der ein eigenes Dach hat.
Autarkie
Autarkie in der energetischen Versorgung wird immer wichtiger und die Ideen dazu werden immer besser. Der Einsatz erstreckt sich mittlerweile nicht nur auf das Thema Stromerzeugung für das eigene Heim, sondern beinhaltet ebenfalls die Themen Heizung, Vernetzung im Stromverbund mit seinem Versorger, dem Nachbar und der Umgebung, Nutzen des eigenen E-Mobils als Speicher und vieles mehr.
Der Übersicht halber gibt es einige Tipps.
Bisher sind die einfach umsetzbaren Grundelemente dazu
- Photovoltaik. Außer den genehmigungspflichtigen größeren Anlagen gibt es auch die sog. Balkonkraftwerke. Das sind kleine Anlagen mit max. 600W, mit denen jeder experimentieren kann und idealerweise einen Teil des eigenen Grundbedarfes decken kann. Mieter müssen sich die Erlaubnis des Vermieters einholen und die Anlage beim Versorger anmelden.
Anlagen dafür gibt es ohne Speicher ab ca. 500 €. Eine Einspeisevergütung vom Versorger wird nicht bezahlt. - Professionelle Photovoltaik braucht Platz und kostet Geld. Die Rentabilitätszeit liegt derzeit bei </= 10 Jahren. Weil zudem die Themen Energiespeicherung und integative Energievernetzung zusätzlich zur reinen Energieerzeugung immer wichtiger werden, raten wir unbedingt zur Beratung durch einen Profi. Hier werden auch die Modelle Kaufen, Mieten im Hinblick auf maximale Rentabilität und Sicherheit analysiert.
- Solarthermie: Gut und servicefreundlich, einfach umzusetzen, damit lässt sich gut heizen und Warmwasser erzeugen.
- Wärmepumpen stehen derzeit hoch im Kurs, sollten allerdings immer im Kontext und kritisch betrachtet werden. Deswegen auch hier am besten einen Profi fragen.
- Geothermie oder andere exotische Formen der Energiegewinnung sind eher unüblich.
- Energiespeicherung und Verteilung wird immer wichtiger
Eine tolle Sache haben wir allerdings entdeckt: Die SunOyster…..ein deutsches Produkt, das laut eigener Aussage der innovativste Suntracker der Welt ist. Hier werden auf wirklich beeindruckende Weise viele Register gezogen, wenn es um Strom und Heizungsenergie geht.Es wird die doppelte Energie gegenüber vergleichbarer “Erntefächen” avisiert. Die Anlagen werden auf dem Boden oder dem Dach aufgebaut, bewegen sich tagsüber klasse und sind bezahlbar.
Für mich persönlich klingt das sehr interessant und ich werde da am Ball bleiben.
Habt ihr eigene gute Ideen? Dann schreibt sie bitte in die Kommentare. Wir erweitern den Blog gerne bei weiteren guten Vorschlägen.
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